Chinesische Arzneimitteltherapie

Die chinesische Arzneimittellehre ist ein Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Verwendet werden überwiegend Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Rinde, Wurzeln), aber auch Mineralien und einige Tierprodukte. Geschützte Arten aus dem Tier- und Pflanzenreich werden nicht eingesetzt.

Für jeden Patienten/in wird eine speziell zugeschnittene Rezeptur aus der Vielzahl der Kräuter und Substanzen erstellt. Die Einnahme kann dann auf zwei unterschiedliche Weisen erfolgen. Entweder werden die Kräuter von einer speziellen Apotheke* als Fertigmischung, beispielsweise in Form eines Granulats, zusammengestellt und zugeschickt. Zuhause wird das Granulat einfach mit heißem Wasser übergossen und als Tee getrunken. Oder der Patient/in bekommt die getrockneten Bestandteile von einer Apotheke zugeschickt und bereitet den Tee, einen sogenannten Dekokt, zu Hause selbst zu. D.h. die Kräuter werden in einem Topf mit Wasser gegeben und ca. 30 Minuten geköchelt. Der Aufguss kann dann getrunken werden. In der Regel wird der Dekokt bzw. die Fertigmischung täglich eingenommen.

Die Behandlungsdauer mit chinesischen Kräutern kann von einer Woche bis zu mehreren Monaten dauern. Sie ist abhängig von der jeweiligen Erkrankung. Regelmäßig findet eine Untersuchung statt, um sicherzustellen, dass die Rezeptur weiterhin wirksam ist und bei Bedarf wird die Zusammenstellung der Substanzen geändert.

* Die verordneten Arzneimittel werden aus einer TCM-Heilpflanzen spezialisierten Apotheke bezogen und werden auf Identität und Reinheit nach europäischen Standard geprüft und zertifiziert.